Nur noch wenige Stunden und wir schließen das Buch 2017. Wieder wurden 365 Seiten vollgeschrieben, wieder gab es viele Highlights und einige Tiefpunkte, sowohl privat und beruflich als auch reiterlich. Im Großen und Ganzen war es ein gutes Jahr, was aber vielleicht auch daran liegt, dass ich ein recht positiver Mensch bin und mich nicht an schlechten Tagen oder Ereignissen festbeiße. Das Jahr fing, privat betrachtet, gar nicht so prickelnd an, aber was soll‘s? Wenn sich eine Türe schließt, dann öffnet sich eine andere und das Leben geht weiter. Die Wunde ist mittlerweile übrigens eine Narbe geworden, die immer mehr verblasst.

Zum Weiterlesen: Ich bin das erste Mal in meinem Leben gescheitert

Ich will hier gar keinen super detaillierten Jahresrückblick schreiben, sondern einfach eine paar Highlights und Fehltritte Revue passieren lassen und mich dabei auf den Reitsport beschränken.

Meine Highlights 2017

Ich werde Trainer

Das wohl größte reiterliche Highlight war der Trainerschein. Es war definitiv kein Ponyhof Urlaub am schönen Bodensee, sondern ein anstrengender Lehrgang mit Reiten, Unterrichten und viel Theorie. Nach drei Wochen wurde ich über 2 Tage in 10 verschiedenen Fächern geprüft. Ich bestand die Prüfung mit guten Noten und darf mich nun seit dem 31.08.2017 ganz offiziell Ausbilder nennen. Mein größter Stolz gilt allerdings meinem Pferd, der sich mittlerweile vom Dressurpferdchen zum richtigen Allrounder entwickelt hat. Durch alle Prüfungen, Dressur, Springen und Gelände, hat er mich sicher getragen und damit etwas wahr gemacht, was vor zwei, drei Jahren keiner für möglich gehalten hätte.

Mittlerweile habe ich auch ein paar Reitschüler und ich muss ehrlich sagen, dass ich eine neue Passion gefunden habe. Mir macht die Arbeit mit den Reitern und ihren Pferden unglaublich viel Spaß und ich freue mich über jeden noch so kleinen Fortschritt. Für das kommende Jahr würde ich auch gerne Kurse im Bereich Longieren oder Sitzschulung anbieten und eventuell auch gesonderte Angebote für Erwachsene schaffen, die sich mit dem Reiten ihren Kindheitstraum erfüllen wollen. Mal sehen wie sich das ganze zeitlich so umsetzen lässt.

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Turnierwochenende in Landau & die erste gemeinsame Vielseitigkeit

Wenn ich auf unsere Turniersaison zurückblicke, so gab es zwei Ereignisse, die ich sicher nie mehr vergesse. Über unsere Vielseitigkeit habe ich einen eigenen Bericht verfasst.

Zum Weiterlesen: Wir reiten unsere erste Vielseitigkeit!

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Deswegen möchte ich an dieser Stelle nur ein paar Worte zu Landau verlieren. Das Turnierwochenende in Landau wurde zum Familienwochenende, denn Keks wurde aufgestallt und Björn und Mailo waren ebenfalls dabei. Es fühlte sich ein bisschen wie Familienurlaub an. Wir vier. Obendrein war das Wochenende von Erfolg gekrönt. Aus 4 Prüfungen nahm ich 3 Platzierungen mit nach Hause. Gleich zwei davon aus der L Dressur! Somit erreichte ich mein großes Ziel für das Jahr 2017: Leistungsklasse 4 in der Dressur. Wie geil ist das denn!?

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Meine Reitstunde bei Victoria Michalke

Wenn ich über die Höhepunkte des Jahres 2017 schreibe, dann darf das Startraining, organisiert von der Pferd International, nicht fehlen. Ich hatte über Facebook eine Reitstunde bei Victoria Michalke auf Gut Daxau gewonnen. Es war eine absolut lehreiche Trainingseinheit beim Profi und auf einer Anlage, die mir noch heute den Atem stocken lässt, wenn ich nur daran denke. Fast etwas unglaubwürdig, dass ICH hier reiten durfte.

Zum Weiterlesen: Unser Startraining bei Victoria Michalke auf Gut Daxau

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Ein Bloggerwochenende auf der Equitana

Aus einer spontanen Idee wurde im März bitterer Ernst. Ich fuhr nach Essen um mit den norddeutschen Mädels Juliane (www.julis-eventer.de), Ann-Christin (www.annchristin-villnow.de), Sina (www.snuuthorse.de) und Vicky die Equitana unsicher zu machen. Ich habe mich ja schon mit einigen Leuten getroffen, die ich nur von Social Media Plattformen kannte, aber ein komplettes Wochenende miteinander zu verbringen, war nochmal eine andere Hausnummer. Zumal die Mädels sich untereinander schon persönlich kannten und ich diejenige war, die als Neue hinzustoß. Würde das gut gehen? Würden wir uns trotzdem verstehen? Ich kann ganz klar sagen: ja! Es war ein unglaubliches Wochenende, wir hatten super viel Spaß zusammen und haben jede Menge Interviews geführt. Die Chemie stimmte einfach und noch heute stehen wir, WhatsApp Sprachnachrichten sei Dank, in engem Kontakt und ich hoffe, dass wir es auf die Ketten kriegen uns im nächsten Jahr wiederzusehen.

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Last, but not least: Ich kaufe einen Pferdeanhänger

Für einige ist es selbstverständlich einen Pferdeanhänger zu haben. Für mich nicht. Ich habe den Anhänger immer ausgeliehen und manchmal war es echt kompliziert. Spontane Fahrten zu Lehrgängen oder ähnlichem nahezu unmöglich. Anfang Januar erfüllte ich mir den Wunsch vom eigenen Pferdeanhänger und der damit gewonnen Unabhängigkeit.

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Meine Fehltritte 2017

Wie oben schon gesagt, versuche ich immer positiv zu denken. Deswegen will ich mich auch gar nicht zu lange an den Fehltritten des Jahres aufhalten, aber eine kurze Erklärung zu den roten Bemerkungen in der Grafik muss sein. Die Turniersaison begann etwas unterirdisch. Das heißt, genau genommen, war das erste Turnier noch ganz brauchbar, aber danach ging es steil bergab. Ich hatte Probleme Keks in L Dressuren vorzustellen, landete sogar auf dem vorletzten Platz und mit jeder weiteren 5er Note wurde ich demotivierter. In der Klasse A und zu Hause lief es dann auch nicht besser. Ich ließ die Physiotherapie kommen und die Sättel checken. Bis auf ein paar kleinere Geschichten war alles in Ordnung. Ich verlegte das Dressurtraining vermehrt ins Gelände, stellte das Futter um und nahm den Druck heraus. Den Druck, den ich mir selber machte, nämlich die LK 4 in der Saison zu erreiten. Kaum hatte ich das gemacht ging es im Juni / Juli steil bergauf. So soll es sein! Reiten und vor allem Turnierreiten soll mir, als Freizeitreiter, in erster Linie Spaß machen. Etwas, was ich schon immer sage, aber dieses Jahr tatsächlich neu lernen musste.

Etwas unterirdisch, oder besser gesagt unkonzentriert, war ich während der Saison immer wieder im Springen unterwegs. Mein Gehirn ist einfach nicht in der Lage sich einen Parcour zu merken. Altersschwäche. Beim ersten Springen der Saison vergaß ich beinahe den letzten Sprung und nur durch Zurufe aus dem Publikum, konnte ich die Situation noch retten. Auf der Profianlage in Pöttmes war es dann so weit: mitten im Parcour vergaß ich einen Sprung und schied logischerweise aus.

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Den Saisonabschluss gab es in Euernbach. Dieses Turnier war eigentlich auch ein Highlight, denn Keks wurde von Lara im E-Springen geritten. Himmel, war ich aufgeregt! Sie war ihn vorher nur einige Male bei mir im Unterricht geritten und er konnte manchmal so ein Schweinchen beim Springen sein. Er enttäuschte mich nicht und schenkte Lara sogar eine Platzierung. Ui, war ich stolz! Mein Pferd! Meine Reitschülerin! Yes! Ich selber hatte die glorreiche Idee das A Springen direkt danach zu reiten. Ich ritt ein, grüßte und galoppierte Richtung Sprung 1. Hopp. Läuft. Oh Hoppla. Das war zwar Sprung 1 – nur aus dem E Springen, nicht aber dem A Springen. Nun ja, so schied ich also mal wieder aus und verlies lachend den Platz. Was soll’s! Altersschwäche und so… Das Wetter war eh zum kotzen, es regnete, und jetzt konnten wir wenigstens nach Hause fahren um den Rest des Tages in der Badewanne zu verbringen.

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Nun liegt das neue Buch 2018 bereit. 365 weiße Seiten, die gefüllt werden möchten. Ich bin gespannt, was uns im kommenden Jahr erwartet. Fakt ist, 2018 wird sich komplett alles ändern… und ich werde euch zu gegebener Zeit berichten.

Ich wünsche euch einen guten Rutsch in das neue Jahr!


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