Vor ein paar Wochen die Frage eines Zuschauers auf einem Vielseitigkeitslehrgang:

„Was machen jetzt die Norweger hier?“

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Fjordpferd

F wie faul. Sind Fjordpferd zweifelsohne. Wie alle Ponys. Arbeiten nur dann mit, wenn sie Lust haben. Dressur? Nein, zu anstrengend. Springen? Viel zu hoch. Vielseitigkeit? Na lieber nicht. Da muss man ja Springen und Dressur gehen. Spazieren gehen? Mit grasen? Gerne!

FJordpferd

J wie Jagdgalopp. Norweger im Jagdgalopp? Nein, das gibt es nicht. Sie sind schließlich faul und wollen nur fressen. Jagdgalopp ist schnell, sehr schnell und man muss alle Hufe in Bewegung setzten um so richtig vorwärts zu kommen. Das schafft ein Norweger nicht.

FjOrdpferd

O wie Offenstall. Ganz genau. Da gehört jeder Norweger hin. Und zwar nur da. Da kann das dicke Pony den ganzen Tag fressen und nichts tun.

FjoRdpferd

R wie Rückwärtsrichten. Die Lektion Rückwärtsrichten. Eine Dressurlektion der Klasse A. Dressur? Ach ja, das war das mit der Arbeit. Passt nicht. Fjordpferde sind allerhöchstens gemütliche Ausreitponys. Im Schritt versteht sich.

FjorDpferd

D wie Dickkopf. Rein optisch weist so ein Norweger schon einen ziemlich großen Kopf auf. Kein Wunder! Irgendwo muss der Dickschädel ja herkommen. Wenn Pony keine Lust auf Ausreiten hat, wird es definitiv umdrehen und auf die nächste Wiese gehen. Der Reiter? Pech gehabt.

FjordPferd

P wie Pony. Manche behaupten es sind Kleinpferde. Natürlich Besitzer von Norwegern. Pferde? Nein, ganz sicher nicht. Ein Pferd steht in einem richtigen Stall und man kann richtig reiten. Dressur und Springen und so. Norweger sind zweifelsohne Ponys. Faule Ponys mit Dickschädel.

FjordpFerd

F wie Freund. Es gibt tatsächlich auch Menschen, die sagen ihr Fjordpferd sei ihr Freund. Moment mal. Welcher Reiter möchte ein kleines, faules und dickköpfiges Pony zum Freund haben? Ein Pony, welches nie Lust auf das hat, was man machen möchte?

FjordpfErd

E wie Exterieur. Das äußere Erscheinungsbild. So ein Norweger ist einzigartig. Ein Falbe. Mit Aalstrich und Stehmähne. Meistens zumindest. Außerdem ist die Mehrheit zu dick und hat keine Muskeln. Wie soll das auch gehen? Der Norweger frisst schließlich den ganzen Tag und ist faul.

FjordpfeRd

R wie Reithalle. Das ist der Ort an dem man Norweger nie antreffen wird. In einer Reithalle wird immerhin richtig geritten. Hart gearbeitet. Den Norweger sieht man eher durchs Gelände schlurfen. Selbstverständlich in seinem Tempo. Also, meistens im Schritt.

FjordpferD

D wie Dressur. Dressur ist die grundlegende Ausbildung eines Pferdes bis hin zur höheren Lektionen. Man spricht auch von einem Tanz mit dem Pferd. In den hohen Klassen wird das Pferd im großen Viereck bis hin zur Perfektion vorgestellt. Pferd. Perfektion. Großes Viereck. Man erinnere sich, so ein Norweger ist ein Pony. Kein Pferd. Keine Perfektion. Kein großes Viereck. Keine Dressur.


Die Antwort auf die Frage des Zuschauers:

„Springen – wie verrückt!“


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Norweger sind keineswegs faule, dickköpfige und verfressene Ponys, die auf Turnieren nichts zu suchen haben. Sie sind keine reinen Ausreitponys, sondern regelrechte Allrounder. Sie können Springen, was das Zeug hält, sich in der Dressur präsentieren. Im Vergleich zu Großpferden haben sie oft die stärkeren Nerven und sind deutlich robuster. Auf ein Fjordpferd kann man sich verlassen.

Und zu Recht sagen ihre Besitzer: „I`m a proud owner of norwegian fjord horse.“

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Alle Bilder mit freundlicher Genehmigung von Pferdefotograf Manfred Grebler: www.pferdebilder.info.

Auf den Bildern Tatjana mit Fjordstute Anacalima und Steffi mit Fjordhengst Irino.

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