Es gibt viele verschiedenen Gründe, wie beispielsweise Krankheiten oder eine Operation, die einen Muskelaufbau verlangen. Zahlreiche Futterhersteller bieten spezielle Zusatzfuttermittel an, um den Muskelaufbau zu unterstützen. Aber ist das wirklich notwendig? Stefan mit seiner Stute Ruby Star hat sich dazu mal Gedanken gemacht und erzählt seine Erfahrungen.


Ich lese auf Facebook immer wieder Posts über die Zufütterung beim Muskelaufbau. Wir hatten im September 2012 vorne rechts eine Ringband Operation und im August 2013 eine Hufgelenksathroskopie am gleichen Bein. In der Zeit dazwischen hatte Ruby zweimal eine Hufgelenksentzündung. Nach dem 4-monatigen Aufbau kam immer wieder der Rückfall. Danach sah sie sehr dünn und unbemuskelt aus.

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Ruby bekam danach nur 1 Liter Gerste morgens und abends, einmal täglich 80 g Mineralfutter und etwa 10 bis 12 kg Heu. Im Juli 2014 sah sie dann schon richtig gut aus.

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Zum Aufbau habe ich sie 5 mal wöchentlich dressurmäßig und im Gelände gearbeitet. Ganz wichtig ist es, im Schritt viel bergauf zu reiten. Je langsamer man bergauf reitet, umso mehr werden die Muskeln gefördert. Es ist ein Trugschluss, dass Trab und Galopp die gleichen Effekte erzielen. Schritt reiten heißt die Devise!

Als im Mai 2014 feststand, dass Ruby trächtig ist habe ich das Mineralfutter auf 150 g erhöht. Außerdem gab es etwa 3 kg Heu mehr. Während der Trächtigkeit wurde sie genauso weiter gearbeitet wie schon beschrieben. Im April 2015 kam der kleine Ruvero auf die Welt und auch Ruby wird mittlerweile wieder normal bewegt.

Als kleines Resumee

Geht öfter ins Gelände, gebt euren Pferden mehr Zeit zur Erholung und hört ein bisschen mehr auf eurer Herz. Wichtig ist auch ein sehr guter Hufschmied, damit die Pferde gerade stehen. Springtraining und durch den Parcour hetzen ist nicht alles! Und ein positiver Aspekt ist noch, man kann jede Menge Geld sparen, denn Zusatzfutter kostet bekanntlich viel!

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