Die folgenden Übungen sind lediglich als Trainingsidee zu betrachten. Die Höhe, der Einsatz von Vorlegestangen, die Länge einer Stunde, die Auswahl der Übungen etc. sind abhängig vom jeweiligen Ausbildungsstand des Reiters und Pferdes. Außerdem ersetzen meine Übungen und Parcoursskizzen nicht den Reitunterricht sowie das Wissen über das korrekte Aufbauen von Sprüngen, insbesondere wenn diese von beiden Seiten angeritten werden.
Übung 1: Lösende Arbeit mit Trabstangen
Jede Springstunde startet mit der lösenden Arbeit im Schritt, Trab und Galopp. Bei diesem Aufbau habe ich Trabstangen integriert, die bereits in die Lösungsphase eingebaut werden. Dazu wird entweder ganze Bahn oder ein vergrößerter Zirkel um die Hindernisse herum geritten. Und natürlich sowohl von der rechten als auch von der linken Hand kommend.
Übung 2: Lösende Arbeit mit Galoppstangen
Ähnlich wie mit den Trabstangen, werden für die lösende Galopparbeit die Galoppstangen hinzugenommen. Es wird wieder entweder ganze Bahn oder ein vergrößerter Zirkel geritten. Auch Trab-Galopp-Übergänge können hier mit einfließen, wobei entweder die Trab- oder die Galoppstangen eingebunden werden.
Übung 3: Lösende Arbeit mit ersten Sprüngen
Nach der Trab- und Galopparbeit über die Stangen von beiden Händen aus, werden erste Sprünge aus dem Trab angeritten. Dazu wird zunächst von der rechten oder linken Hand kommend über die Trabstangen geritten und dann über das entsprechende Kreuz. Nach dem Kreuz wird flüssig weitergaloppiert und erst an der kurzen Seite erfolgt ein Übergang zum Trab.
Fokus hier: Mittiges Anreiten der Kreuze, richtiges Landen, flüssiges Weitergaloppieren
Übung 4: Arbeit mit Steilsprüngen
Die Kreuze werden zu Steilsprüngen umgebaut und es geht weiter mit dem Überwinden von Steilsprüngen aus dem Galopp. Von der rechten Hand kommend wird Sprung 1 angeritten. Danach muss das Pferd etwas aufgenommen werden, um rhythmisch die Galoppstangen überwinden zu können, bevor Sprung 3 angeritten wird. Die Übung kann in zwei verschiedenen Variationen, entweder beginnend mit der rechten (Übung 4.1) oder linken Hand (Übung 4.2), geritten werden.
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Fokus hier: Anreiten von Steilsprüngen aus dem Galopp, richtiges Landen, vermehrtes Aufnehmen des Pferdes nach dem Sprung, rhythmisches Weitergaloppieren über die Galoppstangen
Übung 5: Arbeit mit Oxern
Viele Reiter haben Respekt vor Oxern, dabei ist hier die Flugphase der meisten Pferde viel schöner als über Steilsprüngen. Die folgenden Übungen eignen sich sehr gut für ein intensives Training mit Oxern. Von der linken Hand kommend wird zunächst der Steilsprung überwunden, bevor die beiden Oxer folgen. Dabei kann entweder um die Galoppstangen herumgeritten werden (Übung 5.1) oder sie werden mit einbezogen (Übung 5.2), wobei das Pferd hier wieder vermehrt aufgenommen werden muss. Die gleiche Übung kann auch von der rechten Hand kommend, ohne (Übung 5.3) oder mit Galoppstangen (Übung 5.4) geritten werden.
Fokus hier: Überwinden von Oxern, richtiges Landen, vermehrtes Aufnehmen des Pferdes nach dem Sprung, rhythmisches Weitergaloppieren über die Galoppstangen
Übung 6: Parcoursspringen
Zum Abschluss des Trainings werden die erarbeiteten Sequenzen zu einem Parcours zusammengesetzt. Um es nicht zu anspruchsvoll zu machen, wurde einer der Oxer wieder zu einem Steilsprung umgebaut. Steilsprung 1 wird von der linken Hand angeritten, um die Trabstangen herum, über Steilsprung 2. Danach muss das Pferd, wie in den vorangegangenen Übungen etwas aufgenommen werden, bevor die Galoppstangen im Rhythmus überwunden werden. Es folgt der Oxer (Sprung 4). Bevor die nächsten Galoppstangen von der rechten Hand folgen, hat man ein bisschen Zeit, die man nutzt um flüssig vorwärts zu galoppieren. Nach den Galoppstangen muss das Pferd wieder etwas aufgenommen werden, bevor der Steilsprung (Sprung 6) überwunden wird. Im flüssigen Galopp wird Sprung 7 angeritten, es folgen nochmal die Galoppstangen und der letzte Oxer (Sprung 9). Nach dem Oxer wird weitergaloppiert und erst an der langen Seite zum Trab durchpariert.
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