Teil 2 zur Sitzschulung: Die meisten von uns haben nicht die Möglichkeit regelmäßig Longenstunden zu nehmen, oder wollen es auch nicht? Prinzipiell ist auch für den erfahrenen Reiter nicht verwerflich eine Longenstunde zu nehmen. Allein die Tatsache, dass das Pferd mehr oder weniger von alleine läuft, schafft den Freiraum sich voll und ganz auf sich zu konzentrieren. Und das ist für jeden Reiter sinnvoll. Dennoch gibt es zahlreiche Tipps, die auch beim selbstständigen Reiten helfen, um an seinem Sitz zu arbeiten.

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Tipps & Tricks für einen besseren Sitz

  • Hingucken! Und zwar, wo man hinreitet. Dadurch wird der Körper automatisch gestreckter.
  • Die Spiegel benutzen! Dabei sollte man nicht auf das Gesamtbild gucken, sondern immer nur auf ein bestimmtes Körperteil. Sind die Zügelfäuste aufrecht? Ist das Bein gestreckt?
  • Filmen! Heutzutage braucht es keine Videoausstattung mehr. Jedes Smartphone macht halbwegs gute Videoaufnahmen. Jeder sollte das nutzen und  sich so selbst überprüfen.
  • Augen zu! Natürlich nur wenn man alleine in der Halle ist und nur für kurze Sequenzen, z.B. über 2-3 Galoppssprünge an der langen Seite. In dem Moment der geschlossen Augen, sollte man versuchen die Bewegung des Pferdes zu fühlen und mit ihr mitzugehen.
  • Ohne Bügel! Ein Klassiker, der aber hilft. Einfach mal die Bügel überschlagen und versuchen normal weiterzureiten. Man sitzt automatisch tiefer im Sattel, achtet mehr auf die Bewegung des Pferdes und fühlt auch mehr.
  • Ohne Sattel! Natürlich nicht jeden Tag, aber ab und an mal ohne Sattel zu reiten, schult das eigene Körpergefühl und besonders das Gleichgewicht. Allerdings muss man aufpassen, dass man sich nicht am Zügel festhält, sondern trotzdem locker in der Hand bleibt. Im Zweifel, nur Schritt reiten.
  • Flexibel bleiben! Nicht immer kann man stur den Dressursitz zeigen, z.B. wenn das Pferd partout den Rücken nicht aufmachen will und dadurch einen nicht sitzen lässt oder wenn man in der Hüfte noch nicht so locker ist, dass man den Mitteltrab gut mitschwingen kann. Der Reiter muss sich anpassen können, im Zweifel leichttraben oder in den leichten Sitz gehen.
  • Kein Stress! Es wird immer Momente geben in denen es einfach nicht funktioniert. Dann ist es am besten eine Schrittpause einzulegen, durchzuatmen und sich neu sortieren.
  • Nicht übertreiben! Ebenso wird es auch Tage gebe, an denen es super läuft und man weiter, immer weiter, machen möchte. Jedoch sollte man weder sich, noch das Pferd überfordern. Hat etwas gut funktioniert, dann darf man sich selbst und das Pferd auch mal mit einem frühen Feierabend belohnen.

Zum weiterlesen:

Teil 1: Sitzschulung

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Teil 3: Sitzschulung


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