In anderen Bereichen ist es mittlerweile Normalität geworden die Technik zu nutzen. Vieles wird dabei mittels einer App direkt über das Smartphone gesteuert. So schreibt beispielsweise kaum noch jemand seinen Einkaufszettel mit einem Stift auf Papier, sondern tippt die Sachen direkt in eine App. Zahlreiche Läufer überwachen ihr Training mittels einer App und haben so die Möglichkeit detaillierte Analysen vorzunehmen und das Training entsprechend zu optimieren. Am Ende des Tages läuft heutzutage alles auf dem Smartphone zusammen. Ein sehr gutes Beispiel ist Instagram, eine App, die ausschließlich auf dem Smartphone verfügbar ist und mittlerweile, zumindest im deutschen Raum, andere soziale Netzwerke in den Schatten stellt.

Auf der Equitana 2017 wurden wieder zahlreiche Neuheiten und Innovationen präsentiert. Neben kompletten Reithallensystemen, Futtermitteln, Reithosen und –stiefeln, war mir schnell klar, dass immer mehr Technik und Digitalisierung in den Stall und den Reitsport einzieht. Das zeigt unter anderem auch ein aktueller Artikel des Preisvergleichs idealo, der anlässlich der bekannten Pferdemesse neue Trends und Innovationen für 2017 beleuchtet.

Im Folgenden möchte ich euch einige Neuerungen vorstellen, die ich persönlich ziemlich cool finde. Wie sinnvoll die Produkte dann sind und ob sie sich im Einzelnen lohnen, wird dann die Praxis zeigen. Eine Erkenntnis hatte ich auf der Equitana aber bereits: Windows Phone Nutzer, bleiben, wie so oft, auf der Strecke, denn auch hier gibt es die Apps nur für Android und iOS.

CeeCall

Sogenannte automatische Notrufsysteme sind beispielsweise für Autofahrer schon weit verbreitet. Die Firma peiker Consumer Electronics Evolution GmbH hat mit dem CeeCall nun ein System entwickelt, welches bei einem Sturz des Reiters automatisch einen Notruf auslöst und somit das Ausreiten noch sicherer macht. Vorab hinterlegt der Reiter eine Handynummer, welche im Notfall benachrichtigt werden soll, auf dem Gerät. Der CeeCall, der sich in einer Tasche an der Schabracke befindet, ist über eine Reißleine mit dem Reiter verbunden. Wenn es nun zu einem Sturz kommt, dann löst sich die Reißleine von dem Gerät und dieses sendet automatische eine SMS mit den ortsspezifischen Daten an die hinterlegte Telefonnummer. Um einen Fehlalarm zu verhindern, gibt es vor dem Versenden der SMS ein Warnsignal, auf das der Reiter reagieren kann, wenn er keine Hilfe benötigt.

(c) peiker CEE – Fotoproduktion – Jan Reumann

Equisense Motion

Das französische Unternehmen Equisense hat endlich das entwickelt, was im Laufsport schon lange gemacht wird, nämlich das eigene Training aufzuzeichnen und die Fortschritte zu beobachten. Ein kleiner Sensor wird am Sattelgurt befestigt und die gewonnenen Daten werden direkt in eine App auf das Smartphone übertragen. Das System macht es möglich die Bewegungen des Pferdes, die Dauer der einzelnen Schritt-, Trab- und Galopppassagen sowie das Training auf der rechten bzw. linken Hand zu dokumentieren, zu analysieren und darauf aufzubauen.

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(c) Victoria Weihs

Zanger Huf-App

Vom Lehrinstitut Zanger unter der Leitung von Hufschmied Dr. Michael Zanger, wurde die Huf-App entwickelt. Die App besteht aus einem Wissens- und einem Analysebereich. Im Analysebereich ist es möglich die Hufwinkel des eigenen Pferdes zu bestimmen und entsprechend zu analysieren bis hin zu einem kompletten Huf Online Check. Das System ersetzt natürlich nicht den Hufschmied, gibt dem Pferdebesitzer aber die Möglichkeit die Hufstellung und somit die Hufgesundheit auf sehr einfachem Weg selbst zu überprüfen.

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Max Horse Feeder

In den meisten Ställen erfolgt die Fütterung von Kraftfutter oder Müsli nach wie vor auf dem klassischen Weg, nämlich von Hand. So ziemlich überall in unserem Alltag, nimmt die Automation zu und Futterautomaten gibt es bereits in vielen Aktivställen zu finden. Das Unternehmen alcona Automation GmbH hat nun ein System entwickelt, bei dem die Futterzeiten und –mengen elektronisch über das Smartphone von überall aus festgelegt und gesteuert werden können.

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Pro-Equi Digital Information Panel

Jeder Reiter kennt sie und jeder Stall hat sie. Die Stalltafel, an der alles Wichtige steht. In der Regel etwas unübersichtlich und teils, aufgrund der Handschrift, schwer lesbar. Selbst in den Schulen wird mittlerweile kaum noch mit Kreide an der Tafel geschrieben, aber in den Ställen hält sich die Tafel hartnäckig. So eine Stalltafel muss zugegebenermaßen ziemlich viel aushalten und sehr robust sein. Das Unternehmen Pro-Equi hat nun einen Touch-Screen Monitor auf den Markt gebracht, der genau diese Eigenschaften mitbringt und somit die Stalltafel ersetzt. Das System ist in verschiedenen Größen und Gehäusevarianten erhältlich und kann obendrein mit dem WLAN Netzwerk verbunden werden.


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